Diese vegane Aioli ist die BESTE, die ihr je probieren werdet! Sie ist unglaublich cremig, fluffig leicht und natürlich ordentlich knoblauchhaltig!

Ich habe diese vegane Aioli bestimmt schon um die hundert Mal gemacht und sie hat daher einen ganz besonderen Platz in meinem Kühlschrank (und in meinem Herzen, haha, weil ich sie so sehr liebe). Sie ist meine absolute Lieblings-Dippingsauce für meine selbstgemachten Pommes oder ich liebe sie auf Brot oder als Sauce in meinen Sandwiches und Burger!
Dieses Rezept ist relativ einfach, weil wir nicht so viele Zutaten brauchen, aber schon einmal vorab: diese vegane Aioli ist nicht unbedingt das Leichteste der Welt. Keine Sorge! Ich werde euch ganz viele Tipps geben, damit sie euch gelingt! Okay, fangen wir an!
Zutaten
- Aquafaba (Kichererbsenwasser) oder Pflanzen-Milch
- Knoblauchzehen
- Salz
- Öl
Zuallererst. Um Aioli (oder auch Allioli) herzustellen, brauchen wir eigentlich nur Knoblauch, Olivenöl und Salz. So wird es traditionell zumindest gemacht, wie uns der Name auch verrät (all = Knoblauch, i = und, oli = Öl).
Mit den Jahren haben sich aber auch andere Versionen ergeben, bei denen zum Beispiel Ei und/oder Zitronensaft hinzugefügt werden. In Mallorca hingegen gibt man traditionsgemäß Milch bei.
Wie ihr sehen könnt, ist Aioli von Natur aus eigentlich vegan! Jedoch ist diese Variante nicht so schön fluffig und leicht, weswegen wir hier in diesem Rezept Aquafaba (oder Milch) verwenden.
Aquafaba
Aquafaba ist schlichtweg das Wasser, in dem Kichererbsen gekocht werden. Falls euch Aquafaba noch kein Begriff ist und ihr euch vegan ernährt, hier eine kurze Erklärung! Aquafaba ersetzt Eiweiß in vielen Rezepten (wie Eischnee und Kokosmakronen) und schäumt unglaublich gut.
Aquafaba gibt der veganen Aioli ihre fluffige, leichte Konsistenz.
Ihr bekommt Aquafaba ganz einfach, indem ihr das Kichererbsenwasser auffangt, wenn ihr die Kichererbsen (aus der Dose) abtropfen lasst oder wenn ihr sie natürlich selbst kocht. Aquafaba könnt ihr auch ganz leicht einfrieren, damit ihr es auftauen könnt, wann immer ihr es braucht.
Knoblauch
Es kommt ein bisschen drauf an, wie „knobi“ ihr es mögt. Ich nehme normalerweise drei Knoblauchzehen und denke, dass das ausreicht. Ihr könnt definitiv weniger nehmen oder natürlich mehr, falls ihr knoblauchverrückt seid!
Bekommt keinen Schrecken, wenn ihr die Aioli gerade frisch gemacht habt und sie probiert. Der starke, vielleicht sogar scharfe, Knoblauchgeschmack lässt nach ein paar Stunden etwas nach.
Öl
Der Tradition zufolge nehmen wir Olivenöl, aber viele Aiolis, die ihr im Supermarkt kaufen könnt, werden mit Sonnenblumen- oder Rapsöl gemacht, weil sie milder im Geschmack und günstiger sind.
Ich benutze am liebsten halb/halb, Oliven- und Sonnenblumenöl. Hm, vielleicht ein bisschen mehr Olivenöl. Ihr müsst damit ein bisschen herumexperimentieren, um den optimalen Geschmack für euch herauszufinden.
Ich finde, dass Sonnenblumenöl die Aioli viel weicher macht und es hat auch einen eher neutralen Geschmack. Ich persönlich mag nicht Olivenöl pur zu nehmen, weil ich denke, dass es die Aioli zu bitter macht. Man könnte aber auch ein mildes Olivenöl nehmen…
Vor ein paar Monaten habe ich mal mit anderen Ölen experimentiert wie Macadamia- und Avocadoöl. Die Aioli ist leider nie fest geworden, das heißt: nicht gut! Daher denke ich, Oliven- und Sonnenblumenöl funktionieren einfach am besten.

Zubereitung
Okay, Ich versuche diesen Prozess so gut wie ich kann zu erklären, damit euch diese vegane Aioli gelingen wird. Wenn ihr sie ein paar Mal gemacht habt, werdet ihr sicherlich schnell den Dreh raus haben, vertraut mir! Dann ist es pupseinfach!
Schritt 1. Zuerst packt ihr Aquafaba, den Knoblauch (grob gehackt) und Salz in einen hohen Messbecher (am besten den, der oftmals mit dem Pürierstab kommt) oder eine kleine Küchenmaschine. Püriert alles zusammen, bis es gut schäumt (das braucht nur ein paar Sekunden).
Schritt 2. Als nächstes kommt der (wahrscheinlich) schwierigste Part. In diesem Schritt kreieren wir eine Emulsion mit dem Öl/den Ölen, was bedeutet wir versuchen es langsam cremig zu machen. Langsam! Das ist äußerst wichtig! Und auch der Grund dafür, warum wir keinen Hochleistungsmixer für dieses Rezept verwenden.
Denkt einfach dran, wie Aioli traditionell hergestellt wird: per Hand und Mörser! Zum Glück haben wir heutzutage unsere kleinen Maschinchen, die das für uns übernehmen können!
Gut, auf geht‘s: stellt den Pürierstab oder die Küchenmaschine auf eine niedrige Stufe. Langsam lasst ihr dann das Öl, fast sogar schon in einem Rinnsal, in den Messbecher laufen, während ihr zeitgleich mit dem Pürierstab bzw. der Küchenmaschine püriert.
Ich lasse das Öl dabei direkt aus der Flasche herauslaufen, weil es so viel leichter geht und man die Menge an Öl, die herauskommt, besser kontrollieren kann.
Nach ca. 120ml sollte eure vegane Aioli bereits anfangen cremig zu werden. Da ich diese Aioli schon so oft gemacht habe, habe ich festgestellt, dass dieser Moment immer bei unterschiedlichen Mengen passiert.
Also keine Sorge, falls eure Aioli nach 120ml noch nicht cremig oder sie schon vorher fester geworden ist. Es kommt manchmal aufs Öl oder auf die Zimmertemperatur drauf an (oder was auch immer, ich weiß es nicht so genau).
Schritt 3. Sobald ihr eine dicke, cremige Konsistenz wie Mayonnaise erreicht habt, hört ihr auf. Ihr solltet dann bereits sehen können, dass das Öl länger braucht um hinunter zu sinken. Es schwimmt etwas mehr an der Oberfläche. Die Aioli wird im Kühlschrank auch nochmal fester.
Schritt 4. Füllt eure vegane Aioli in ein leeres, sauberes Glas oder Dose und packt sie in den Kühlschrank. Ihr könnt sie auch direkt verwenden, aber sie wird im Kühlschrank noch ein bisschen fester und kann mehr durchziehen.

Problemlösungen
Das Problem ist… falls die Aioli zu flüssig ist oder zu schnell zu fest wird, kann man oft nichts weiter machen als wieder von vorne anzufangen. So ist es leider einfach. Aber hier ein paar Ideen…
Meine Aioli ist zu flüssig: das ist mir einmal passiert, als ich eine Kombination von Macadamia-, Avocado- und Olivenöl getestet habe. Die Aioli wollte einfach nicht fest werden!
Daher habe ich eine neue gestartet, mit nur Sonnenblumenöl, und habe dann zum Schluss etwas von der flüssigen Aioli hinzugefügt. Den Rest habe ich als Dressing für meine Salate genommen.
Die Gründe dafür, warum eure Aioli zu flüssig geworden ist, sind, dass ihr eventuell das falsche Öl genommen habt (ich empfehle Sonnenblumen- oder Olivenöl), dass euer Pürierstab oder Küchenmaschine zu schnell war und somit keine Emulsion zustande kam oder dass ihr zu viel Öl auf einmal hereinlaufen lassen habt.
Meine Aioli wurde zu schnell fest: wenn ich nur Olivenöl nehme, passiert mir das relativ häufig. Olivenöl emulgiert einfach schneller als andere Öl (das glaube ich zumindest).
Aber keine Sorge, falls das passiert. Eure Aioli schmeckt dann einfach etwas intensiver, etwas salziger. Ihr könnt sie auch als Knoblauchbutter dann verwenden.
Das nächste Mal könnt ihr vielleicht 2-3 Esslöffel Olivenöl hinzugeben, wenn ihr auch die Aquafaba und andere Zutaten püriert. Das verlangsamt den Prozess vermutlich etwas.
Ersatz
Aquafaba: anstelle von Aquafaba könnt ihr auch jegliche Pflanzenmilch, die gut schäumt, nehmen. Sojamilch funktioniert sehr gut, aber ich empfehle euch von Sojaprodukten Abstand zu halten, weil sie eigentlich nicht so gut für unsere Körper sind (Soja beeinflusst unter Umständen unsere Hormone).
Mandelmilch oder eine Barista-Version von anderen Pflanzenmilchsorten sind sehr gute Alternativen. Ihr braucht einfach etwas, das gut schäumt, das ist alles.
Ausstattung
Ich empfehle bei diesem Rezept zu einem Pürierstab und dem Messbecher, der normalerweise mit dazu kommt, zu greifen. Ich finde es damit am leichtesten.
Ansonsten könnt ihr auch eine kleine Küchenmaschine nehmen. Ich habe dieses Rezept damit noch nie gemacht, aber in dem Café, in dem ich gearbeitet habe, haben wir so immer unsere Aioli gemacht (mit Eiern allerdings). Daher denke ich, dass das damit auch klappen würde.
Aufbewahrung
Bewahrt eure vegane Aioli im Kühlschrank auf, in einem Glas oder einer Dose. Normalerweise hält sie sich für ca. einen Monat, wenn nicht sogar länger.
Ich habe sie noch nie eingefroren, aber ich denke, dass es keine so gute Idee wäre. Das Einfrieren zerstört wahrscheinlich die schön fluffige Konsistenz.
📖 Rezept
Du brauchst
- Pürierstab mit Messbecher oder kleine Küchenmaschine
Zutaten
- 60 ml Aquafaba (Kichererbsenwasser) oder Pflanzenmilch
- 2-3 Knoblauchzehen
- ½ TL Salz
- ca. 180ml Öl am besten: Oliven- und Sonnenblumenöl
Zubereitung
- Zuerst packt ihr Aquafaba, den Knoblauch (grob gehackt) und Salz in einen hohen Messbecher oder eine kleine Küchenmaschine. Püriert alles zusammen, bis es gut schäumt (das braucht nur ein paar Sekunden).
- Stellt den Pürierstab oder die Küchenmaschine auf eine niedrige Stufe. Langsam lasst ihr dann das Öl, fast sogar schon in einem Rinnsal, in den Messbecher laufen, während ihr zeitgleich mit dem Pürierstab bzw. der Küchenmaschine püriert. Ich lasse das Öl dabei direkt aus der Flasche herauslaufen, weil es so viel leichter geht und man die Menge an Öl, die herauskommt, besser kontrollieren kann. Nach ca. 120ml sollte eure vegane Aioli bereits anfangen cremig zu werden.
- Sobald ihr eine dicke, cremige Konsistenz wie Mayonnaise erreicht habt, hört ihr auf. Ihr solltet dann bereits sehen können, dass das Öl länger braucht um hinunter zu sinken. Es schwimmt etwas mehr ander Oberfläche. Die Aioli wird im Kühlschrank auch nochmal fester.
- Füllt eure vegane Aioli in ein leeres, sauberes Glas oder Dose und packt sie in den Kühlschrank. Ihr könnt sie auch direkt verwenden, aber sie wird im Kühlschranknoch ein bisschen fester und kann mehr durchziehen.
- Die Aioli hält sich für ca. einen Monat im Kühlschrank.
Lena meint
Leider hat es mit Hafermilch nicht funktioniert…
Habe vorher schon oft erfolgreich Mayo gemacht und weiß daher, dass ich es eigentlich kann 😉
Julia meint
Gut zu wissen! Danke, Lena! Ja, ich glaube, man braucht einfach eine Milch, die gut schäumt. Hafermilch beinhaltet relativ viel Wasser (so auch viele Mandelmilchsorten).
Nella meint
Ein super Rezept! Einfach, schnell gemacht und sehr lecker 🙂 leider wurde sie bei mir nach dem umfüllen wieder weich. Falls du da noch einen Tipp hast, würde ich mich sehr freuen!
Julia meint
Das freut mich zu hören! Mit Emulsionen ist es, finde ich, immer so eine Sache. Es kann an den Temperaturunterschieden liegen, am Öl oder manchmal hat das Vermengen vielleicht auch nicht ganz geklappt. Wenn die Aioli direkt beim Umfüllen wieder weich wurde, dann hast du sie nicht lang genug gemixt. Den richtigen Punkt zu finden, wann man aufhört mit dem Mixen, kann etwas schwierig sein. Aber das kommt dann mit der Erfahrung :). Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter. Ganz liebe Grüße und weiterhin gutes Gelingen, Julia